Boreout: Was ist das und was kann ich tun?

Stress durch Langeweile. Geht das?

Die Antwort lautet: Ja, das geht! Das sogenannte Burnout Syndrom ist schon seit längerem ein bekannter Begriff, wenn es um die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz geht. Ausgebrannt und erschöpft durch zu viel Druck und Arbeit. Aber was passiert eigentlich mit dem Menschen, wenn er sich im Job unterfordert und gelangweilt fühlt? Und welche Auswirkungen hat das auf die Psyche und den Körper des Menschen?

Bei chronischer Unterforderung im Job spricht man vom Boreout Syndrom. Wie unsere Expertin, Prevention & Mental Health Psychologin Katja Baumann sagt, handelt es sich hierbei häufig um Menschen, die ein sehr ausgeprägtes Leistungsstreben. Und aber auch einen Drang zur Selbstverwirklichung haben. Können Betroffene dies nicht oder unzureichend ausleben, sehen sie keine Sinnhaftigkeit in ihren Aufgaben. Was wiederum zu Frustration und sogar Folgen für die psychische Gesundheit mit sich bringen kann. 

Boreout – Langeweile im Job ist kein Schicksal

Das Fatale an einem Boreout ist, dass den Betroffenen oft nicht bewusst ist, wodurch ihre Erschöpfung ausgelöst wurde. Oder aber, es ist ihnen bewusst, sie geben es aber nicht gerne zu: Denn wer ein Burnout hat, gilt in unserer Leistungsgesellschaft noch immer häufig als besonders fleißig und ehrgeizig. Ein Boreout könnte das Gegenteil suggerieren. Das ist jedoch falsch und deutet auf ein soziales Problem unserer Arbeitswelt hin. Wie viele Arbeitnehmer davon betroffen sind, ist unklar – Boreout ist bis dato keine anerkannte psychische Erkrankung.

Symptome Boreout vs. Burnout

Welche Symptome zeigen sich bei Boreout? 

  • Schlafstörungen und daraus resultierende Müdigkeit und Gereiztheit im Alltag 
  • Lustlosigkeit und Demotivation der Arbeit nachzugehen -auch nach Feierabend 
  • Depressionen durch die geistige Unterforderung und die fehlende Sinnhaftigkeit im Job 
  • körperliche Beschwerden wie Magen-Probleme und Kopfschmerzen sowie ein geschwächtes Immunsystem hinzukommen   

Welche Symptome zeigen sich beim Burnout? 

  • Müdigkeit und Erschöpfung durch fehlende Erholung im Alltag und durch Schlafstörungen 
  • Konzentrationsstörungen und Gedächtnisprobleme durch anhaltende Zerschlagenheit
  • Depressionen, Angstzustände und Versagensängste als Resultat von zu hohem Leistungsdruck und fehlender Energie 
  • Körperliche Symptome wie Magen-Darm-Beschwerden, Tinnitus und Kopfschmerzen können ebenso mögliche Folgen sein

Die Symptomatik sowohl bei Boreout als auch bei Burnout ist nicht weit voneinander entfernt. Expertin Katja Baumann ist der Meinung, dass beides Zustände schwerer psychischer und körperlicher Erschöpfung sind. Sie sind sich in ihrer Symptomatik sehr ähnlich, obschon die Ursachen ganz andere sind. Beide Befindlichkeiten sind ernst zu nehmen, da sie ein Risikofaktor für Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen sind oder begleitende Symptome einer psychischen Erkrankung darstellen können.

Arbeitnehmer und Arbeitgeber sind gleichermaßen gefordert

Was können Sie selbst bei einem Boreout tun? 

  • Eigeninitiative zeigen und um ein Gespräch mit dem Arbeitgeber bitten,m neue Aufgabenfelder, Perspektiven und neue Ideen proaktiv anzusprechen 
  • Interner Jobwechsel mit neuen Herausforderungen 
  • Durch Weiterbildungen können neue Qualifikationen erlangt werden und dadurch neue Tätigkeitsfelder entstehen 
  • Psychologische Hilfe in Anspruch nehmen durch einen Psychologen oder Berufsberater 
  • Neue Erfahrungen und Abwechslung in der Freizeit 

Man selbst, aber auch der Arbeitgeber kann Unterstützung anbieten und somit beim Vorbeugen psychischer Erkrankungen durch die Arbeit helfen. In erster Linie ist es wichtig, dass Vorgesetzte von Beginn an dafür sorgen, dass weder Unterforderung noch mangelnde Identifikation im Job auftreten. Zusätzlich kann durch die Entwicklung geeigneter Arbeitsstrukturen und Minimierung des Leistungsdrucks sowie betriebliches Gesundheitsmanagement proaktiv gegengesteuert werden. Führungskräfte sind gefordert, Belastungsfaktoren frühzeitig zu erkennen, um psychisch bedingten Erkrankungen vorzubeugen.

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